Gefunden auf linksunten.indymedia.org:
im august will die BVG wieder ihre fahrpreise erhöhen. statt sich endlich auf neue modelle einzulassen und den öffentlichen nahverkehr kostenlos zu gestalten, geht der konzern in eine offensive. seit monaten terrorisieren eine hand voll GSE PROTECT mitarbeiter_innen die berliner_innen und lassen immer öfter fahrscheinkontrollen total eskalieren. bei teilweise sehr brutalen übergriffen seitens der kontroletten werden immer wieder menschen verletzt und sehen sich nach einer angetretenen routinefahrt mit der bvg, mit etlichen anzeigen konfrontiert. dies trifft mittlerweile alt und jung. wir schauen da nicht länger bei zu! dies ist ein weiterer aufruf zum revoltieren!
nee nee nee, eher brennt die BVG
warum wieder dieses ausgelutschte motto werden sich einige fragen. wir sagen: weil es bis jetzt vielmals nur eine drohung blieb! seit dem mensch meier in den bus stieg vor dreissig jahren hat sich am grundproblem aber nicht viel geändert. überhöhte fahrpreise und aggressive kontroletten, tausende in den letzten jahren die in berliner knästen sassen, weil sie ihre tickets nicht kaufen konnten oder wollten. ein recht auf mobilität ist aber eines der grundbedürfnisse von menschen. ob nun in der freizeit oder um auf die arbeit zu kommen. viele menschen sind auf öffentliche verkehrsmittel angewiesen. gerade die tatsache das die wenigsten einfach nur aus spass und freude zu ihren arbeitsstellen fahren, ist ein argument, um den arbeitgebern die fahrtkosten aufzudrücken. langfristig fordern wir den kostenlosen nahverkehr für den gesamten verkehrsverbund.
wieso wollt “ihr autonomen” wieder mal eure vorschläge mit gewalt durchsetzen?
weil unsere erfahrung gezeigt hat, dass dies leider die einzige sprache ist, die verstanden wird. ob nun beim kabelbrand am ostkreuz (eine der gelungensten aktionen der letzen jahre, informiert euch und glaubt den lügen der presse nicht), oder bei anderen sabotageaktionen. im anschluss an direkte aktionen findet eine verstärkte berichterstattung statt und die meisten sog. politiker_innen sind gezwungen zumindest stellung zu beziehen. wir denken jedoch, dass alle aktionen für sich sprechen sollten und immer das ziel haben sollten, sympathien in teilen der gesellschaft auszulösen. die mittel bestimmt jedoch jede_r selber! was das heisst, dazu kommen wir gleich.
in diesem aufruf wollen wir als erstes die firma GSE PROTECT zum ziel machen. die GSE PROTECT (gesellschaft für sicherheit und eigentumsschutz mbh) mit sitz in potsdam, (gerlachstrasse 14, 14480 potsdam) macht auch mit ihrem menschenverachtenden deal mit der BVG im jahr insgesamt rund 23 millionen euro umsatz. im ganzen konzern sind rund 1100 mitarbeiter_innen beschäftigt. nicht alle davon sind auf schwarzfahr kontrolle, aber die streifen die für diesen zweck eingesetzt werden, sind meist menschen mit ausgeprägtem hang zur machtausübung und hang zur brutalität. dies zeigt sich unteranderem beim leichtfertigen einsatz von sog. zwangsmitteln. was bei der GSE PROTECT heisst, vom pfefferspray, totschläger bis zum handgemenge. menschen die ohne fahrausweis angetroffen werden und sich der kontrolle entziehen wollen, bekommen dann schon mal schnell wegen “eingriff in den schienenverkehr” satte anzeigen. was dies im einzelnen für die menschen die kontrolliert werden heisst, ist den mitarbeiter_innen scheiss egal. laut ihrer website hat die GSE PROTECT einen viel zu grossen fuhrpark von 70 fahrzeugen.
die nächsten wochen werden heisser – “ihr unternehmen wird nun entwertet”
schon in wenigen tagen beginnen in berlin die insurrection days und der erste mai steht wieder vor der tür. wir haben es uns zur aufgaben gemacht in den nächsten wochen uns speziell der BVG und ihrer unterstützenden unternehmen zu widmen und euch in diesem rahmen auch ideen zu geben wie ihr aktiv werden könnt. einige aktionsideen können auch als unterstüzung zu anderen aktionen laufen.
zunächst schauen wir ein wenig in die geschichte von militanten kompanien die sich mit fahrpreisen und dem nahverkehr beschäftigt haben:
1975 – die revolutionären zellen und rote zora(rz)
fahrkartenentwerter werden sabotiert, automaten gehen in flammen auf
120000 sammel fahrkarten werden in arbeiter_innen viertel mit einem flugblatt der rz in briefkästen gesteckt
1976 – die frankfurter schwarzfahrer_innen kartei geht in flammen auf (wer also in letzter zeit schwarzgefahren ist: nicht zahlen, das wäre rausgerissenes geld. rz)
1977 – brandanschlag auf die schwarzfahrerkartei der bvg, das büro brennt vollkommen aus, sogar der putz fällt von den wänden(rz)
1981 – fahrscheine werden im gesamten ruhrgebiet verteilt in den briefkästen (rz)
2004 – bvg zentrale wird mit farbe verschönert, zeitgleich gehen 13 fahrscheinautomaten in flammen auf oder sind mit bauschaum ausser kraft gesetzt
2012 – in hamburg gehen eine reihe fahrkartenautomaten in die luft
was gibt es zu tun? jede_r kann etwas tun:
sucht bei kontrollen minutenlang den fahrschein, das semesterticket, das schülerinnenticket oder die monatskarte.
– steckt bei der kontrolle heimlich eure fahrscheine denjenigen zu, die offensichtlich keine haben.
– habt viele alte, ungültige tickets in der tasche, so dass es euch sehr schwer fällt das richtige zu finden.
– (für berlin:) bevor kontrolleurinnen das recht haben, dich zu kontrollieren, müssen sie sich als berechtigt ausweisen. dazu zeigen sie ihren kontrollausweis. wer lust hat, kann die echtheit des ausweises anzweifeln. wer weiss schon, wie ein bvg-ausweis aussieht? hat die/der kontrolleurin auch einen personalausweis? erst dann beginne, umständlich in deinen taschen zu kramen und den fahrausweis zu suchen.
– warnt andere vor der kontrolle, wenn die kontrollettis um/aussteigen. oder begleitet die kontrollettis, wenn sie umsteigen.
– lasst die kontrolleurinnen und kontrolleure wissen, was ihr von den preisen der verkehrsbetriebe und von ihrem job haltet.
– widersetzt euch den anweisungen der kontrolleure und der sicherheitsdienste.
– ausreden ausdenken
– zeige einen gut erhaltenen, aber abgelaufenen fahrschein kurz freundlich und selbstbewusst vor; oft wird dann auf die zeit nicht mehr genau geschaut
– strassenbahnen und busse können ihre fahrt nicht weiterführen wenn die türen nicht schliessen, dies passiert wenn die lichtschranke überklebt oder stark zerkrazt oder übermalt wurde, achtet auf personal, aktivbürger_innen und fahrer_innen
– sprayer_innen können ihr know how dafür nutzen die züge mit parolen zu beschriften
– bahnen können ihre fahrt nicht beginnen wenn der fahrer nicht in die kabine kommt, verklebte schlösser sind ein ärgernis, achtet auf sicherheitspersonal und aktivbürger_innen
– fahrkartenautomaten können durch bauschaum ausser kraft gesetzt werden, sprüht ihn in die öffnungen, achtet auf kameras
– automaten niemals mit benzin flambieren, dies kann zu explosionen führen, benutzt stattdessen patexbeutel im geldfach, auch hier achtet auf kameras, passt auf wo ihr das patex kauft
– kontroletten gezielt suchen und sich gemeinsam zu widersetzen (achtet auf euren selbstschutz)
– wenn ihr zu zwei seit und euch kontrolleten an/ergreifen wollen, überrascht sie vorher z.b. mit einem elektroschocker. diese sind nicht tödlich aber das spricht sich rum und sorgt für starke krankmeldungszahlen im sicherheitsbereich.
die möglichkeiten sind also vielfältig.
freiheit für alle schwarzfahrer_innen!
freie fahrt für alle – sonnst stehen berlins züge lange!
aktionsgruppe feuerzeug und bushammer
neeneenee.blogsport.de
GSE PROTECT
gesellschaft für sicherheit und eigentumsschutz mbh
gerlachstrasse 14
14480 potsdam
DB SICHERHEIT GMBH
köthener strasse 4
d-10963 berlin
WALL AG | unternehmenszentrale
friedrichstrasse 118
10117 berlin
BERLINER VERKEHRSBETRIEBE (BVG)
holzmarktstrasse 15-17
10179 berlin
BVG erhöhtes beförderungsentgelt (ebe)
an der michaelbrücke
10179 berlin
BVG TOCHTER UNTERNEHMEN:
BT BERLIN TRANSPORT GMBH
pallasstrasse 35
URBANIS GMBH
10781 berlin